IGW Trendreport Extra zum Hauptstadtkongress 2018

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IGW Trendreport Extra zum Hauptstadtkongress 2018

Er erscheint wie in jedem Jahr pünktlich zum Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit. Formuliert wurden darin die Erwartungen der Gesundheitswirtschaft an die neue Bundesregierung. Herr Prof. Lohmann schreibt einleitend:

 

 

 

“INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT wichtiger denn je –
Modernisierung vor Regulierung

Die Gesundheitswirtschaft hat für unsere Volkswirtschaft eine große Bedeutung. Diese Aussage ist heute fast Allgemeingut. Das war vor gut 20 Jahren noch völlig anders. Damals standen die steigenden Kosten des Sozialsystems im Vordergrund der öffentlichen Debatte. Das war ein wesentlicher Grund, die Initiative Gesundheitswirtschaft (IGW) zu gründen, zunächst als lockere Verbindung von innovativen Managern und Unternehmern,
dann als Verein. Weil die wirtschaftliche Relevanz inzwischen vielerorts gesehen wird, könnte die IGW ihre Mission als erfolgreich abgeschlossen ansehen.

Das ist allerdings ganz und gar nicht der Fall. Denn von Anfang an stand als gleichberechtigtes Ziel die Idee ganz oben auf der Agenda, die
Herausforderungen der Zukunft mit mehr Wettbewerb um eine hervorragende Medizin zu bezahlbaren Preisen zu meistern. Von der Realisierung dieses zweiten, selbsterteilten Auftrags ist unsere Gesellschaft weit entfernt. Im Gegenteil versucht die Politik, mehr und mehr die offenkundigen Probleme mit direkten staatlichen Eingriffen anzugehen. Es ist absehbar, dass dieses Vorgehen scheitern wird. Die geplanten staatlichen Interventionen in der Pflege sprechen eine deutliche Sprache. Sie sind geprägt von dem Gedanken, mit den Antworten der Vergangenheit die Fragen der Zukunft zu lösen. Das kann nicht funktionieren. Personalquotierungen zementieren die überkommenen Strukturen. Sie sind geprägt von dem Geist „viel hilft viel“. Die Erwartung ist, mehr Geld und mehr Personal verbessern die Pflege der Patienten. Diese Formel geht nicht auf. Bereits heute fehlen Pflegekräfte in großer Zahl. Deshalb müssen in etlichen Kliniken bereits Stationen geschlossen werden.

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich in Zukunft weiter verschärfen, übrigens nicht nur in Deutschland. Am Ende werden alle Beteiligten frustriert sein, die Pflegekräfte, die Patienten und, das steht zu befürchten, wohl auch die Politik. Was allein in solchen Situationen hilft, ist, die vorhandenen Pflegekräfte zu unterstützen, indem sie von berufsfremden Tätigkeiten entlastet werden. Sie müssen die Chance bekommen, das zu tun, weshalb sie ihren tollen Beruf ergriffen haben, nämlich die Patienten zu betreuen. Das Motto muss lauten: „Pflegen statt faxen“. Dazu müssen endlich die Arbeitsprozesse konsequent strukturiert werden. Das ist die zwingende Voraussetzung dafür, moderne Methoden und Technologien nutzen
zu können, wie sie in anderen Branchen längst zum Einsatz kommen. Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, den Herausforderungen
auch in der Gesundheitsbranche zu trotzen. So kann es gelingen, die Pflegekräfte von Dokumentations- und Logistikverrichtungen zu befreien und sie im direkten Patientenkontakt einzusetzen. Krankenhausunternehmen, die diesen Weg beschreiten, müssen im Wettbewerb der Anbieter Vorteile
generieren und deshalb wachsen können. Die Politik muss das Gesundheitssystem in diesem Sinne in Richtung Modernisierung vor Regulierung weiterentwickeln.”

Prof. Heinz Lohmann,
Vorsitzender, INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT

 

Hier finden Sie den letzten Trendreport “Die Zukunft gestalten” zur Bundestagswahl 2017, herausgegeben durch die IGW e.V.. Eine Übersicht der Trendreports der letzten Jahre finden Sie hier.