Pressemitteilung der IGW zum 14. Gesundheitswirtschaftskongress

„Die Wiedereinführung des Selbstkostendeckungsprinzips in der Krankenpflege ist völlig ungeeignet“
Vorstand der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT (IGW) kritisiert die aktuelle Pflegegesetzgebung der Bundesregierung

Prof. Dr. Jörg F. Debatin

„Für einen attraktiven Anreiz sind Qualitäts- und Leistungsbezug unverzichtbare Aspekte eines jeden Finanzierungssystems“, erläutert der Vorsitzende der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT e. V. (IGW), Prof. Dr. Jörg F. Debatin, anlässlich des Gesundheitswirtschaftskongresses am 19. und 20.9. 2018 in Hamburg. Deshalb sei das Selbstkostendeckungsprinzip für die Finanzierung von Krankenhäusern völlig ungeeignet. Es sei vielmehr gegen die Interessen der Patienten gerichtet.

Der stellvertretende Vorsitzende der IGW, Joachim Prölß, ergänzt: „Die Qualität der Pflege wird durch strukturierte Behandlungsabläufe bestimmt, die gleichzeitig den Patienten und den Pflegekräften zu Gute kommt.“ Deshalb müsse die Pflegequalität die Basis einer an dem Interesse der Patienten orientierter Finanzierung sein.

Joachim Prölß

Für Debatin und Prölß ist ein wesentlicher Bestandteil der Zukunft der Pflege die Modernisierung der konkreten Arbeit. So ist die Digitalisierung in der Lage, die vorhandenen Expertinnen und Experten zu unterstützen, indem sie von berufsfremden Tätigkeiten entlastet werden. So müssen Pflegekräfte die Chance bekommen, das zu tun, weshalb sie ihren Beruf ergriffen haben, nämlich, die Patienten zu betreuen. Dazu müssen endlich die Arbeitsprozesse konsequent strukturiert werden.

„Krankenhausunternehmen, die diesen Weg beschreiten, müssen im Wettbewerb der Anbieter Vorteile generieren und deshalb wachsen können“,, so Debatin weiter. Er fordert deshalb, dass die Politik die innovativen Akteure der Gesundheitswirtschaft durch mehr Wettbewerb unter dem Motto: „Modernisierung vor Regulierung“ nachhaltig befördert. Die vor uns liegenden gesellschaftlichen Herausforderungen können nur gelöst werden, wenn die Gesundheitsbetriebe von unternehmerisch geprägten Managern geführt werden, die in einer staatlich bestimmten, den wirtschaftlichen Rahmen für alle Akteure gleichermaßen vorgebenden, Marktordnung agieren.

Unternehmer und Manager in der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT aktiv

Der soziale Konsens, kranke Menschen – unabhängig von ihren eigenen finanziellen Möglichkeiten – mit moderner Medizin zu behandeln, muss zu einem der bedeutenden Werte des künftigen gemeinsamen Europas werden. Dazu ist angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen eine große Anstrengung vieler engagierter Kräfte notwendig. Die in der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT vereinten Unternehmer und Manager sind bereit, für eine gute Medizin für alle einzutreten. Sie sind davon überzeugt, dass die aktiven Unternehmen der Gesundheitswirtschaft durch Leistung, Qualität und Produktivität einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung dieses Ziels erbringen können. Dazu muss die Politik den Wettbewerb und damit Wachstum fördern. Die IGW will darum ein Bewusstsein für die Bedeutung der Branche schaffen, denn nur gemeinsam, durch unternehmerische, kreative und innovative Kooperation aller Akteure sind die kommenden Jahre steuer- und gestaltbar. Wir appellieren an Unternehmer und Manager der Gesundheitsbranche, Mitglied der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT zu werden, um die Zukunft selbst mitzubestimmen und der Branche endlich eine starke Stimme zu verleihen.

Weitere Informationen unter: www.initiative-gesundheitswirtschaft.org

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Dietmar Reese, Geschäftsführer der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT e.V. (IGW)
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