Krisenmodus darf kein Dauerzustand werden

„Der augenblickliche Krisenmodus darf kein Dauerzustand werden“, bekräftigt der Gesundheitsunternehmer und Ehrenvorsitzender der IGW Professor Heinz Lohmann in seinem Ausblick auf das Jahr 2021. Insbesondere dürften die Erwartungen an den Staat, alles zu lenken und zu finanzieren, nicht zu seiner Überforderung führen.

Wichtig sei nun, die unternehmerische Dynamik jedes einzelnen zu fördern. Deshalb gehört die künftige Rolle der sozialen Gesundheitswirtschaft in den Mittelpunkt der Diskussion. Denn gerade den Verantwortlichen der Gesundheitswirtschaft wachse aktuell eine große Aufgabe zu.

„Nicht jammern und Resignation sind angesichts großer Herausforderungen gefragt“. Gefordert sei jetzt Mut und Zuversicht in Richtung künftiger Modernität. Allen Menschen eine innovative Medizin auch in Zukunft verfügbar zu machen und gleichzeitig die Qualität der Leistung zu garantieren, sei dabei ein hohes ethisches Ziel.

Die Coronakrise habe, so Prof. Lohmann, gezeigt, dass Deutschland im internationalen Vergleich über ein starkes, handlungsfähiges und belastbares Gesundheitssystem verfüge. Gleichwohl seien auch Schwächen und Verbesserungsbedarfe deutlich geworden.

Nun gelte es, die richtigen Lehren zu ziehen und nicht in alte Mechanismen zu verfallen. „Jetzt ist der geeignete Moment, moderne, insbesondere digitale Strukturen zu schaffen, Prozesse nachhaltig am Patienten auszurichten und die Unternehmenskultur zu stärken“, betont Prof. Heinz Lohmann. Die Akteure müssten sich darüber klar sein, dass der Staat nicht ewig aushelfen könne. „Wichtig sind künftig zielgerichtete und entscheidende Schritte zur Schaffung einer patientenorientierten Wettbewerbsordnung in der Sozialen Gesundheitswirtschaft“. Es gehe darum, für die bedeutende Zukunftsbranche und Motor künftigen Wachstums einen Rahmen zu schaffen, der die Kreativität der Akteure im Interesse der Patienten herausfordere.